Christiane Serf

Titel, Vorname, Nachname: Dr. med. Christiane Serf

Klinik, Abteilung: Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin an der GRN-Klinik Sinsheim

Aktueller Ausbildungsstand: Chefärztin der Abteilung und stv. Ärztliche Direktorin der Klinik

Werdegang (wo stehe ich heute, was wurde bisher absolviert z.B. Studium Allgemeinmedizin, Praktisches Jahr, Facharztweiterbildung Anästhesiologie, Zusatzweiterbildung z.B. Intensivmedizin, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin): Studium Humanmedizin Ruprecht-Karls Universität Heidelberg mit Promotion, Famulaturen in Großbritannien, Facharztausbildung Klinik für Anästhesiologie Universitätsklinikum Heidelberg mit Erwerb zahlreicher Zusatzbezeichnungen (Notfallmedizin, Intensivmedizin, Schmerztherapie, Europäisches Anästhesiediplom), mit 12 monatige Rotation in die kinderkardiologische Intensivmedizin, danach Oberärztin Uniklinikum Heidelberg seit 2009 Chefärztin GRN Klinik Sinsheim Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, seit 2023 stv.
Ärztliche Direktorin der Klinik.

Beruflicher Werdegang:

16.11.1995
Promotion an der Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg
27.09.1996
Verleihung des 1. Ludolf-Krehl-Preises 1996 der Südwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Mainz für die Dissertationsschrift
01.01.1996 - 30.06.1997
Ärztin im Praktikum an der Klinik für Anästhesiologie der Universität Heidelberg, Ärztl. Direktor: Prof. Dr. E. Martin
01.07.1997
Assistenzärztin an der Klinik für Anaesthesiologie der Universität Heidelberg
Seit 18.04.2002
Fachärztin für Anaesthesiologie
01.11.2002 - 01.10.2003
Austausch mit der Kinderkardiologischen Intensivstation, Abteilung Kinderheilkunde II, Schwerpunkt Kardiologie der Universitätskinderklinik Heidelberg
25.11.2002
Bestellung zur Leitenden Notärztin für den Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar/ Heidelberg
01.06.2005
Ernennung zur Oberärztin an der Klinik für Anaesthesiologie der Universitätsklinik Heidelberg und Ausbildungsbeauftragte der Klinik
Seit 01.07.2009
Chefärztin der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin GRN-Klinik Sinsheim, Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH
Seit 2024
Stv. Ärztliche Direktorin der Klinik


Zusatzbezeichnungen und Qualifikationen:

28.07.1997
Fachkundenachweis „Rettungsdienst“
15.11.2000
Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“
September 2001
Qualifikation „Tauch- und Überdruckmedizin“
Seit 18.04.2002
Fachärztin für Anästhesiologie
28.10.2002
Fachkunde „Leitender Notarzt“
13.03.2004
Zertifikat Transfusionsverantwortliche / Transfusionsbeauftragte
28.03.2004
Zertifikat „transösophageale Echokardiographie“ am Deutschen Herzzentrum in Berlin
14.06.2004
Zusatzbezeichnung „Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin“
16.10.2005
Mündliche und schriftliche Prüfung und Erlangen des Europäischen Anästhesiediploms (D.E.A.A.) der europäischen Gesellschaft für Anästhesie (ESA) in Madrid
29.03.2006
Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“
31.03.2007
Abschluss des Studienganges „Betriebswirtschaft im Krankenhaus“ am Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement der Universität Erlangen-Nürnberg


Berufungen in Organisationen und Ausschüsse:

seit Juli 1999    Mitglied im Präsidium des DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e.V.
seit Juli 2007    Kreisverbandsärztin des DRK-Kreisverbandes Rhein-Neckar/Heidelberg e.V.
13.11.2007 bis heute    Berufung in den Bereichsausschuss für den Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg durch den damaligen Landrat Dr. Schütz und Oberbürgermeister Prof. Würzner
August 2009 bis 2022    stv. Landesverbandsärztin DRK-Landesverband Baden-Württemberg

Seit Juli 1999
Mitglied im Präsidium des DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e.V.
Seit Juli 2007
Kreisverbandsärztin des DRK-Kreisverbandes Rhein-Neckar/Heidelberg e.V.
13.11.2007 bis heute
Berufung in den Bereichsausschuss für den Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg durch den damaligen Landrat Dr. Schütz und Oberbürgermeister Prof. Würzner
August 2009 bis 2022
Stv. Landesverbandsärztin DRK-Landesverband Baden-Württemberg
 

Ehrenamtliches Engagement im Fachbereich: (z.B. Mitglied / Arbeitskreis / Kommission in Fachgesellschaften):

Lenkungskreis BDA Forum Anästhesistin,
Kreisverbandsärztin und Präsidiumsmitglied DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/ Heidelberg e.V.,
Leitende Notärztin der Stadt Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises.

Das begeistert mich an meinem Beruf / Warum Anästhesiologie / Intensivmedizin / etc.:
Der Teamgedanke und rasche Problemlösung. Ich bin schon immer begeisterte Notfallmedizinerin, bereits mit 14 Jahren wurde ich Mitglied im Jugendrotkreuz, damals war aber Eis essen gehen und Schlittschuhfahren in Kombination mit Erlernen von Erster-Hilfe vorrangig, danach wechselte ich in die DRK Bereitschaft und konnte eine Ausbildung zur Rettungssanitäterin absolvieren. Parallel dazu studierte ich Medizin. Mein Entschluss basierte sicherlich auf meiner ehrenamtlichen Tätigkeit beim DRK, da niemand in meiner Familie Arzt oder Ärztin war. Mein Vater wollte eigentlich, dass ich Ingenieurin werde…daraus wurde dann ja nichts…
Da ich in der Kardiologie promovierte, wollte ich auch anfangs Kardiologin werden, allerdings hat mich damals im PJ die Stationsarbeit und die lange Wirkung bis zum Einsetzten mancher Medikamente (ich bin nicht sehr geduldig) dazu bewogen ein Fach zu wählen, in dem man schneller das Ergebnis seines Handelns sieht und ich meine Fähigkeiten in der Notfallmedizin ausbauen konnte. Dies ist und war dann meiner Meinung nach das Fach Anästhesie. Prof. Eike Martin, Ordinarius für Anästhesiologie am Universitätsklinikum Heidelberg, gab mir in seiner Abteilung eine Chance, die, wie ich heute glaube sehr gut genutzt habe. Damals kamen auf 1 Stelle ca. 300 Bewerbungen, daher ein Glücksfall für mich.
Die Ausbildung junger Kolleginnen und Kollegen ist immer eine Herausforderung und eine extrem schöne Aufgabe. Zu sehen, wie sich die Menschen entwickeln gehört zu meiner Lieblingsbeschäftigung im Krankenhaus.

Verantwortungsbereich / Hauptaufgaben: ALLES

So sieht mein Arbeitsalltag aus:7.30 Uhr Frühbesprechung im Team, 7.45 Uhr in den OP, Beginn mit den Narkoseeinleitungen, zwischen den OPs Besprechungen mit den operativ arbeitenden Kolleginnen und Kollegen sowie der Pflege und OP-Koordination zum Tagesablauf. 13.00 Uhr kurzer Schreibtischbesuch, Erledigung akuter Dinge, Dienstplanung, Gremienarbeit, Konferenzen, Mitarbeitergespräche, dazwischen Patientenbesprechungen und Intensivbesprechungen. 18.00 Uhr Dienstende oder noch weitere Besprechungen. 1x/ Woche DRK Sitzungen.

Dieses Ereignis ist mir in besonderer Erinnerung geblieben:
In der Einführungsvorlesung zu Beginn meines Studiums war der erste Satz des Dekans der medizinischen Fakultät: Ich weiß gar nicht warum Sie alle hier sind, Sie werden doch sowieso alle Arbeitslos. Ich würde sagen…Fehleinschätzung

Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten oder Berufsgruppen (mit wem / wie / warum):
Wir Anästhesisten/innen arbeiten mit allen im Haus vertretenen Fachdisziplinen eng und vertrauensvoll zusammen, da im OP und auf der Intensivstation alle Patientengruppen und Fachdisziplinen vertreten sind. Wir beraten und unterstützen Kollegen/Innen aller Fächer und sind bei beinahe allen invasiven Maßnahmen anwesend. Damit umfasst unsere Ausbildung nicht nur die 5 Säulen (Anästhesie/Intensivmedizin/ Notfallmedizin/ Schmerztherapie und Palliativmedizin) sondern wir müssen auch die Abläufe aller Operationen kennen um entsprechend handeln zu können. Wir sind Perioperativmediziner. Dessen sind sich viele Anästhesisten nicht bewusst. Wenn ich während einer Operation die Abläufe und Besonderheiten auch im operativen Bereich nicht kenne, erkenne ich die kritischen OP.Phasen nicht und werde von Problemen überrascht. Dies gilt es immer zu vermeiden.
Für die Intensivmedizin ist die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Fachbereichen und insbesondere der Pflege Grundvoraussetzung. Die Einbindung der besorgten Angehörigen stellt uns oft vor große Aufgaben, In der Notfallmedizin steht der präklinische Teamgedanke und das sich auf einander Verlassen im Vordergrund, bei der Palliativmedizin das Zusammenarbeiten mit allen vertretenden Therapeuten, das Therapieziel ist ein anderes. Intensivmedizin und Palliativmedizin sind daher für den Anästhesisten eine wunderbare Ergänzung. Dies alles macht unser Fach so spannend.