Grietje Beck
Titel, Vorname, Nachname: Prof. Dr. med. Grietje Beck
Klinik, Abteilung: Universitätsmedizin Mannheim
Direktorin der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensiv- und Schmerzmedizin
Werdegang
Zusatzqualifikationen: u.a. Schmerztherapie, Notfallmedizin, Intensivmedizin, OP-Management, Hygiene
Ehrenamtliches Engagement im Fachbereich:
Das begeistert mich an meinem Beruf / Warum Anästhesiologie / Intensivmedizin / etc.:
Ist es nicht so, dass die meisten PatientInnen mehr Angst vor der Anästhesie als vor der eigentlichen Operation haben?...und das begeistert mich an unserem Fach, im Gespräch oder bei der Einleitung der Anästhesie das Gefühl geben zu können „Hier bin ich in sicheren Händen, hier kann ich vertrauen“.
Mich begeistert außerdem die Vielseitigkeit unseres Faches, das mit AINSP ein riesiges Tätigkeits- und Wissensfeld umfaßt. Dieses große Feld als Chefärztin mit vielen, insbesondere jungen Kolleginnen und Kollegen an einer Universitätsklinik zu sichern und weiterzuentwickeln, bringt mir ständige Motivation, aber auch große Zufreidenheit.
Verantwortungsbereich / Hauptaufgaben:
Ich verantworte als Klinikdirektorin letztendlich das Medizinische Handeln in allen unseren Bereichen: OP mit Anästhesie, Intensivstation, Schmerzambulanz und Notfallmedizin…das fordert natürlich neben Führung der KollegInnen auch, mich selbst immer auf den möglichst aktuellen Stand der Medizin zu bringen.
Es ist meine Aufgabe, mich für eine adäquate Personalsituation einzusetzen, damit alle KlinikmitarbeiterInnen zufrieden arbeiten, lernen und lehren können. Ein gutes „Klima“ in unserer Abteilung ist mir sehr wichtig.
So sieht mein Arbeitsalltag aus:
Eigentlich gibt es, bis auf den streng getakteten morgendlichen Beginn ab 6:45 Uhr keinen Alltag. Danach stehen verschiedene Teamabsprachen und Visiten, Anästhesie oder Mithilfe bei Einleitungen, administrative Aufgaben, Besprechungen verschiedenster Art und wissenschaftliche Koordination in unterschiedlichster Dringlichkeit an.
Dieses Ereignis ist mir in besonderer Erinnerung geblieben:
Ich werde nie den jugendlichen Motorradfahrer nach schwerstem Polytrauma vergessen, den ich als junge Assistenzärztin auf der Intensivstation mitsamt seiner unglaublich besorgten Familie durch alle Höhen und Tiefen der medizinischen und psychologischen Versorgung betreut habe und der über 6 Monate später selbst laufend mit einem Blumenstrauß für mich als Dankeschön unerwartet vor mir stand.
Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten oder Berufsgruppen (mit wem / wie / warum):
Die Anästhesiologie ist ohne enge, empathische und konsequente interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit überhaupt nicht möglich.
Warum ich mich im Forum für Anästhesistinnen des BDA engagiere:
Als Präsidentin des BDA ist es mir unter anderem sehr wichtig, Gendergleichheit zu erreichen. Ich möchte Frauen in der Anästhesie unterstützen und ermutigen, das Fach Anästhesiologie zu wählen und/oder sich weiter dafür zu entscheiden. Ich möchte Vorbild aber auch Gleichgesinnte sein, ich möchte „uns“ in der Politik vertreten und das bisher Geschaffte noch weiter fördern. Ich möchte Frauen für dieses Fach begeistern und zusammenführen…